Sonntag, 6. November 2016

Gruta India

Endlich wieder unterwegs. Regen und Mücken - deswegen sind wir schließlich nicht bis nach Argentinien gereist.

Unser Weg führte uns durch Misiones südwärts. Teilweise war es hier schon ziemlich elend.

Gegen Mittag kamen wir bei Wanda an einem Lokal El Paraiso vorbei.


Hunger und Neugier wegen der Schweizer Flagge ließen uns stoppen. Das Lokal gehörte einer Schweizerin. Sie erzählte uns, sie sei nun schon 10 Jahre da. Wir wunderten uns, wie schnell man sich anpassen könne. Es ist selbstverständlich, dass man im Lokal ein kleines, freistehendes Waschbecken hat, in dem man im kalten Wasser die Gläser wäscht. Paul meinte, er könnte gar nicht lange genug irgendwo leben, um auf solche Annehmlichkeiten wie Geschirrspüler freiwillig zu verzichten. Wir unterhielten uns mit ihr und es stellte sich heraus, dass bereits ihre Großeltern ausgewandert sind und sie in Wanda erst seit 10 Jahren lebten. Damit war dann alles klar. Es ist aber erstaunlich, dass sie immer noch so gut deutsch kann und sie meinte, dass bei ihr zuhause nur deutsch gesprochen würde - kein Schwitzerdütsch, sondern hochdeutsch.
Nach einer Stärkung mit Milanesa - was sonst - fuhren wir weiter nach Gruta India. Ruben und Alicia meinten, dies wäre der schönste Campingplatz in Argentinien. Nur durch Zufall erblickte ich das Schild zum Campingplatz an einem großen Eingangstor. Das Tor stand etwas zurückversetzt mitten in der Pampa. Niemand hätte ahnen können, dass dies der Wegweiser zu einem CP ist. Mal schauen was uns da erwartet. Nach ca. 4 km Schotterpiste, kamen wir mitten im Wald zum Platz. Er lag an einem Hang und wurde durch einen kleinen Fluss begrenzt, in dem es einen kleinen Wasserfall gab.

Gegenüber des Flusses lag eine größere Höhle, die früher von den Indianern genutzt wurde - deshalb Gruta India.







Der Betreiber hatte drei Kinder. Der Junge Javier und die Tochter Sophie waren ungefähr in Theresas Alter. Freundschaften wurden sofort geschlossen. Theresa wartete am Mittag schon, wann die beiden endlich aus der Schule kamen, dann wurde Ball gespielt und an den Lianen geschaukelt.



Dazwischen ging es in den Fluss zum baden. Leider waren auch hier die Mücken nicht nachsichtig mit uns und so war ich ehrlich gesagt froh, als wir wieder abreisten. Theresa war mehr als unglücklich.

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