Dienstag, 8. November 2016

Im Chaco

Nachdem wir Corrientes (Stadt) durchquerten und überhaupt nicht begeistert waren, fuhren wir über den Paraná nach Resistencia, der Hauptstadt des Chaco.


Eine ganz nette Stadt, die einem nicht loslassen wollte. Gut über eine Stunde versuchten wir, wieder Richtung Santiago del Estero herauszukommen. Wir waren beide schon so genervt, dass uns das ständige Fragen der Kinder, wann wir endlich essen würden, furchtbar aufgeregt hat. Dummerweise kam hinzu, dass unser Kompass den Geist aufgab. Er zeigt seitdem immer nach Osten. Was das wohl zu bedeuten hat ;)
Nachdem wir den richtigen Weg gefunden hatten, blieben wir noch an dem ersten megagroßen Einkaufscenter stehen, das wir in Argentinien gesehen haben. Wir meinten, wir könnten uns mal Mc Do gönnen. Als wir im dritten Stock angelangt waren und die riesige Schlange sahen, entschieden wir uns für Empenadas.

Wir wollten wieder die Annehmlichkeiten eines Campingplatz nutzen und fuhren deshalb bis nach Pres.Roque Sáenz Pena, einem Thermalort. Der Name war viel zu hochtrabend für dieses Kaff. Die Therme fanden wir nicht und den Campingplatz auch erst nach dreimal fragen. Ein älter Mann rümpfte die Nase und meinte, el es camping municipal. Na dann könnte er ja gratis sein. Schauen wir mal. Oh Gott. Eine Katastrophe und das obwohl wir ja mittlerweile nicht mehr sehr wählerisch und anspruchsvoll sind. Alle Toiletten waren abgesperrt und es gab kein Wasser. Wir wurden auch mehr als skeptisch beäugt. Es war der erste Ort, an dem wir uns komisch und nicht sicher fühlten. Also fuhren wir weiter. Übernachtet haben wir dann mitten in der Pampa Avia Terai.


Er war weit abseits und nur ein paar Hunde hörten uns und bellten. Wir hatten, wie fast immer, einen schönen Sonnenuntergang. Leider haben uns aber die Mücken gefunden. Vor allem Pauli sah am nächsten Morgen wie ein Streuselkuchen aus.

Wir fuhren dann am nächsten Tag weiter durch den Chaco. Unser Vorurteil, dass hier nichts sei, wurde nicht erfüllt. Die Orte waren aufgeräumt und am Straßenrand gab es sogar einen Radweg für beide Richtungen. Sogar der Radweg hatte Lomos. Da es rund um dien Orte nichts gab, zogen anscheinend die Estancieros in die Orte und haben sich kleine Schlösser bzw. schicke Villen gebaut. Da staunt man nicht schlecht!

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