Am nächsten Morgen wussten wir dann, warum keine Hunde gebellt hatten.
Wir befanden uns im totalen Nichts. Mitten im Salzsee - als wären wir am Mond.
Dort kann es nicht einsamer und karger sein als hier am Salar de Atacama.
Der Salar liegt auf 2300 Metern und hat eine Fläche von 3000 qkm.
Es gibt einige Wasserbecken, die den Flamingos Lebensraum geben.
Nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg nach San Pedro de Atacama. Unser Weg führte am Salar entlang. Erst hier konnten wir erahnen, wie groß dieser Salzsee wirklich ist. Die bekannteste Lagune heißt Chaxa. Dort findet man einige Flamingos. Wir mussten dafür ca. 10 km in die Mitte des Salzsees fahren. Am Ende war ein kleines Häuschen - 2500,- Pesos pro Person. Das heißt knapp 20,- Euro nur um den Flamingos 10 Meter näher zu sein.
Wir haben dann von außen ein paar Fotos gemacht und fuhren weiter.
Es waren noch knapp 85 km am See entlang bis nach San Pedro.
Dort mussten wir feststellen, dass der Reiseführer recht hatte - völlig touristisch überformt. Es hat uns fast erschlagen. Der Ort war klein gedrungen und vollkommen unübersichtlich mit seinen vielen Einbahnstraßen. Hinzukam noch, dass es überall von Menschen wimmelte und aus jeder Ecke jemand hervorkam. Wir steuerten zwei Campingplätze an, der eine war nur für Zelte, der andere vollkommen chaotisch. Wir hätten uns irgendwohin stellen können, wurden aber schon vorgewarnt, dass am Abend eine ganze Gruppe mit Mannschaftszelt kommen würde. Außerdem war der Platz eigentlich nicht befahrbar. Kaltes Wasser und 6000,- pro Person und Tag war dann doch nicht das Richtige für uns
In der Hauptstraße fanden wir dann nochmal einen Platz - eigentlich ein Hotel. Wir hätten am Parkplatz campen können und es hätte ja auch nur 13000 pro Person gekostet. Nein danke! Wir wollten eigentlich schon weiter nach Calama fahren, aber wir hatten noch ein riesiges Problem. Wir hatten kein Diesel mehr. Es gab einen Wegweiser, der aber mitten im Ort aufhörte - natürlich ohne Tankstelle. Nach mehrmaligen Nachfragen konnte ein Radfahrer(!!!) uns dann den Weg erklären. Wir mussten eine Hoteleinfahrt nehmen und dann scharf rechts abbiegen und schon standen wir in der Schlange vor der Tankstelle.Man muss dazu sagen, es ist die einzige Tankstelle im Ort.Wir hatten Glück wir waren die 2. in der Schlange. Hier kamen die Leute mit Schubkarren und holten Kanister voll Sprit. Als wir fertig waren standen gut 15 Autos an. Glück gehabt!
Also wir hatten Geld abgehoben, getankt nun musste nur noch das Problem Campingplatz gelöst werden. Ach ja und Essen.
Das Essen war sehr gut. Wir saßen draußen und einer "Strohmatte" und es war angenehm kühl. Unter uns floss ein Bächlein in einem Bewässerungsgraben und das mitten in der Wüste.
Gestärkt machten wir uns auf den Weg Richtung Peine. Einen Versuch wollten wir noch wagen. In einem kleinen Mercado wurde uns ein weiterer Campingplatz genannt. Der Eco Camping Waira gleich neben an.
Wir hatten eine schönen Platz und die Inhaberin konnte leidlich englisch. Zwar war das Wasser mehr oder weniger auch kalt, aber bei dieser Hitze war es nicht schlimm.
Am nächsten Tag erkundeten wir San Pedro. Wir waren gut eine halbe Stunde zu Fuß unterwegs bis wir in die Stadt kamen. Uff, da war es ganz schön heiß. Als erstes statteten wir uns mit dem wichtigsten aus: Kappen bzw. Mützen.
Paul erinnert mich mit seinem Hut immer an Gilligan von Gilligan´s Island ;)
Unser Platz hatte einen riesigen Vorteil. Unser Sitzplatz war von einer Mauer umgeben. Am Tag hielt sie die Wärme ab und am Abend gab sie sie wieder ab.
Der Kicker war natürlich auch das Richtige für meine drei "Jungs"
Am Abend ging es noch in das Valle de la Luna und am nächsten Tag ging die Reise weiter.
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