Sonntag, 11. Dezember 2016

Anden-Überquerung 3. Teil in Chile 18.10.16


Die Aduana tauchte wie aus dem Nichts aus. Mitten in der Wüste war ein Schlagbaum und ein kleines Häuschen. Vor uns war das Auto das uns überholt hatte. Jetzt hatten wir aber das "böse" Gemüse nicht weggeworfen. Na da wird uns etwas erwarten. Wir hatten gelesen, dass die Zollbeamten hier sehr ärgerlich werden können und es auch größere Geldstrafen verhängt werden, falls man versucht Gemüse über die Grenze zu bringen. Hört sich wie ein Witz an, ist aber keiner. Wir stiegen also alle aus und gingen ins Haus.
Es dauerte eine Weile bis alle 4 Schalter besetzt waren. Wir hatten den Eindruck, dass wir die Beamten geweckt hatten. 2 Autos soviel Arbeit hatten sie sonst nicht ;) 
Das Prozedere war uns ja schon weitgehend bekannt. Der Kinderpass von Theresa machte wieder etwas Probleme. Es musste anscheinend erst in Santiago angerufen werden, ob es so einen Kinderpass auch wirklich gibt. Aber alles ging ganz zügig. Am Schluss kam einer vom Landwirtschaftsministerium und klärte uns auf, was alles an Lebensmitteln draußen bleiben müsste. Wir erklären ihm gleich, dass wir immer noch eine Zwiebel hätten. Die Gurke ging dabei unter. Der Beamte musste schmunzeln und sagte, "Wirklich nur eine Zwiebel?" Nachdem wir unterschrieben hatten, dass wir nichts "Böses" dabei hatten, mussten wir dem Beamten unser Auto zeigen. Der Innenraum wurde grob untersucht und im Kofferraum musste natürlich die Kühlbox geöffnet werden. Die Tüte mit den Lebensmitteln wurde entsorgt und wir waren innerhalb 20 Minuten über die Grenze. Der Schlagbaum wurde uns von einem jüngeren Beamten per Hand geöffnet.

Es war mittlerweile 18 Uhr und wir wollten nur noch ein bisschen abwärts fahren, denn wir waren ja immer noch auf 4000 Metern. Den Paso Sico erreichten wir erst nach einigen Kilometern und erst dann waren wir in Chile. Dort wurde die Fahrbahn dann endlich auch wieder gut, so dass wir schneller vorwärts kamen.


Die Landschaft hatte sich wieder stark verändert und wir kamen aus dem Staunen nicht heraus.Paul meinte gut eine Stunde könnten wir noch fahren. Aber statt abwärts ging es permanent nach oben. Furchtbar!!


Also fuhren wir weiter und weiter!



Leider wurde die Straße wieder grauenhaft schlecht. Mittlere bis große Steine lagen auf der Fahrbahn und die Schlaglöcher waren auch nicht ohne. Zu allem Übel wurde es dämmrig. Der Umstand, dass wir stets nach Westen fuhren und Paul teilweise nichts mehr sehen konnte, verbesserte nicht unbedingt unsere Situation.




Erst nach gut 100 km kamen wir wieder auf eine Teerstraße. Gegen 20 Uhr waren wir dann in Socaire, wo wir aber nirgends ein Plätzchen fanden. 


Also ging es weiter Richtung Salar de Atacama. Irgendwann bogen wir von der Hauptstraße ab und fuhren an das Ufer des Salars. Es ist immer äußerst schwierig mitten im Dunkeln einen einigermaßen guten Schlafplatz zu finden. Die erste Möglichkeit von der kleinen Straße wegzukommen nutze Paul und wir stellten uns etwas abseits einfach hin. Vollkommen erledigt gingen wir ziemlich schnell ins Bett. Wir hatten einen traumhaften Sternenhimmel und nur in der Ferne konnten wir ein paar Lichter erkennen. Das musste der Ort Peine sein. Kein Hund war zu hören und wir schliefen den Schlaf der Gerechten.

Willkommen in CHILE!

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