Mittwoch, 27. Dezember 2017

Die Suche nach einem Grundstück

Nachdem nun die Kinder ein ganzes Jahr ins Colegio gehen werden, mussten wir näher ans Azapatal. Jeden Tag zwei manchmal auch drei Mal mitten durch die ganze Stadt und morgens der Stau. Das war nicht möglich.
Die Häuser im Azapatal sind ziemlich teuer zum Mieten mit bis zu einer Million muss man schon rechnen. Das überstieg unsere finanziellen Möglichkeiten. Die günstigeren Häuser oder Wohnung verfügten aber nur über zwei oder drei dormitorios (Schlafzimmer). Als mit fünf Personen einfach zu wenig. Was tun?! Wir wollten uns ein Grundstück mieten und uns ein Häuschen bauen und zwar eins, das wir nach der Mietzeit einfach wieder abbauen könnten.

Als erstes fanden wir ein kleines Grundstück im Azapatal ungefähr 3 km von der Schule entfernt. Das wäre doch schon was. Viel weniger fahren und über einen Schleichweg - ohne Stau!!



Der Eigentümer züchtete und verkaufte Kakteen. Er war deutscher Abstammung, konnte jedoch kein Wort deutsch mehr. Das machte die Sache nicht einfacher. Zuerst war er von der Möglichkeit das Grundstück zu vermieten angetan, doch im Ergebnis war ihm das ganze doch eher suspekt.


Etwas weiter hinten in der selben Straße war ein Grundstück mit 1000 qm ausgeschrieben. Hier erfuhren wir, dass man erst mit einer Grundstücksgröße von 5000 qm ins Grundbuch eingetragen wird. Darunter wird man anteilig Eigentümer und würde nur in eine Rolle eingetragen. Interessant. Leider wollte der Ersteigentümer das Grundstück nur verkaufen. Also mussten wir weiter suchen.


Das nächste Grundstück war der Wahnsinn. 2500 qm etwas abseits der Hauptstraße ins Azapatal. Umgeben von Wüstenbergen. Der Verkäufer hatte schon etliches angelegt. So befand sich ein Obstgarten mit Laube auf dem Grundstück ...









... mit Maracuja, Orangen, Zitronen, Aji (Chili)






... natürlich mit Olivenbäumen, wie es sich für das Azapatal auch gehört.



Das Grundstück war umzäunt und die Einfahrt bereits gepflastert


Das Loch für den Pool war auch schon ausgehoben. Schön wäre es gewesen, aber leider war es ebenso wie Las Machas 10 km vom Colegio entfernt nur in die andere Richtung und mit mehr Stau.
Schweren Herzens suchten wir weiter.


Das nächste Grundstück war im Campo Verde, das ist ein Stadtteil, der am Beginn des Azapatals liegt und nur ungefähr einen km vom Colegio entfernt liegt. Eigentlich ideal. Nach einigen hin und her meinte der Verkäufer er würde uns das Grundstück 250qm für 150000 im Monat vermieten. Na toll war das nicht. Es war winzig, dafür wäre Abwasser und Strom schon vorhanden.


Aber auf einmal zeigte er uns noch ein anderes Grundstück knapp 500 qm groß. Dort wollte er selbst in einigen Jahren ein Haus bauen, das könnten wir auch mieten und zwar für 200000,- Pesos. Also nicht viel mehr. Nebenbei liegt ein Euro so ungefähr bei 750 Pesos.

Wir sagten zu und zwei Tage später waren wir beim Notar und schlossen den Mietvertrag.

ENDLICH KONNTE ES LOSGEHEN!!!


Sonntag, 17. Dezember 2017

Nach Tacna mit der Bahn


Wer eine Reise tut, hat was zu erzählen!! Heute fuhren wir mit dem Zug nach Tacna. Wer einmal in unserer Gegend ist, sollte dies unbedingt machen. Zum einen ist es günstig und bequem und zum anderen ein Erlebnis mitten durch die Wüste zu schaukeln.






Die Brücke über den Rio Lluta




Als wir in Tacna ankamen fuhren wir bis zum Bahnhof mit Polizeieskorte. Nicht schlecht!! Obwohl viermal ein Zug durch Tacna fährt, blieben die Leute stehen. Manche machten Fotos, manche winkten.




Einfahrt in den Bahnhof Tacna


Bevor wir in die Stadt aufbrachen, brachten wir unser Gepäck ins Hotel, das 5 Minuten Fußmarsch vom Bahnhof entfernt ist. Dann ging´s ab in die Stadt. Tacna ist immer ein Erlebnis und wie Urlaub.


An der 5. de Mayo befindet sich das große alte Theater von Tacna und die Polizeistation ist gleich daneben.




Wir mussten wie immer in die beste Pizzeria von Tacna gehen - das Mia Mamma. Dort gab es für die Kids eine Familien-Salamipizza


Max bekam an diesem Wochenende seine Spange. Hier zeigt sich mal wieder, dass man keine Vorurteile haben darf. Peru ist bekannt für seine guten und günstigen Zahnärzte. Auch Implantationen sind hier um ein Vielfaches günstiger als in Deutschland, so dass sich bereits bei Zähnen ein Flug und ein 14-tägiger Aufenthalt in Tacna finanziell lohnt. Erstaunlich!!!


Nach der ersten Behandlung war Max noch nicht auf dem Damm. Es gab nur Flüssiges. Frischer Erdbeersaft!


Die Kathedrale von Tacna von Süden 


Max Spange war nun fertig. Modisch blau ;)


Als kleines Trostpflaster für die Tortur fuhren wir zum Thermen. Gut 20 km außerhalb Tacna im Westen liegt die Therme. Wir fuhren mit einem Taxi, das dann dort auf uns gewartet hat.


Die Thermen bestand aus lauter kleinen Bädern. Wir hatten ein sehr kleines mit 40 Grad und das untere mit 35 Grad für uns alleine.


Die Therme hatte auch ein unbeheiztes Freibecken, das wir aber nicht zusätzlich buchten.




Nach dem Thermen stärkten wir uns erst einmal in dem kleinen Lokal


Alles natürlich mit lateinamerikanischer beschwingter Musik.



Wie jedes Mal ein schöner Ausflug. Die Möglichkeit mit dem Zug zu fahren, werden wir nun öfter nutzen. Man hat nicht die langen Schlangen an der Grenze, da nicht mehr wie 48 Personen in den Zug können. Man kommt mitten in der Stadt an. Mit dem Taxi muss man vom Busbahnhof ein weiteres Taxi in die Stadt nehmen. 


Also unsere Empfehlung: Fahrt mit dem Zug von Arica nach Tacna! Wichtig: Die Zugtickets können in Arica nur für den gleichen und den folgenden Tag gekauft werden. Am besten ist man bereits gegen kurz nach 8.00 Uhr am Schalter, dann hat man die größte Sicherheit, dass man am nächsten Tag fahren kann.

Freitag, 8. Dezember 2017

Ein Ausflug mit Folgen


Da nun ja die Schule angefangen hatte, blieb uns nur noch das Wochenende für weitere Ausflüge. An einem Sonntag ging es über Poconchile nach San Miguel de Azapa und dann weiter ins Azapa-Tal hinein.



Mitten im Flussbett schlugen wir unser Zelt auf



Hier musste vor nicht all zu langer Zeit Wasser geflossen sein. Die Erde war an vielen Stellen aufgerissen und es bildeten sich bizarre Formen.




Ein bisschen Wasser war sogar im Rio Azapa übrig geblieben.




Ein Geschenk von Max. Er hat aus der ausgetrockneten Erde ein Herz gebastelt. Das Herz hat mittlerweile sogar einen Umzug überstanden. Unglaublich!






An den unwirtlichsten Stellen ist grün zu sehen!!


Nach dem Flussbett mit den spitzen Steinen ist uns der Reifen nicht dort geplatzt, sondern einfach auf der Straße. Wir hatten Glück. Hier war die Straße zweispurig. Kurz vorher war nur eine schmale Fahrbahn


Paulis erster Reifenwechsel!!



Gut gemacht!!


Nach fast dreißigtausend Kilometern durch unwegsamstes Gelände hatten wir hier unsere erste Panne!!